2025: Ein großartiges Debüt!
Der erste »Health Electronics Summit« brachte die »heißen« Themen des Medical Engineering nach Nürnberg. Dank spannender Vorträge zu KI, Virtual Reality, Quantensensorik und »Algorithmen auf Rezept« kam es zu einem intensiven fachlichen Austausch zwischen den Besuchern.
Wie kann KI beim Design und 3D-Druck eines individuellen Stents helfen? Welche Rolle wird Quantensensorik in der Medizin spielen? Was bringt die Apple Vision Pro für Chirurgen? Und wie verändern sich klinische Workflows und Versorgungsketten, wenn Ärzte Algorithmen verordnen?
Das Programm des »Health Electronics Summit« bot mit Fachvorträgen, technischem und persönlichem Austausch sowie einer Podiumsdiskussion eine hochaktuelle Networking-Plattform rund um medizinische Elektronik. In Nürnberg tauschten Medizintechnikhersteller, Technologieanbieter, Entwickler, Forscher und Dienstleister sowie Ärzte ihr Wissen und ihre Erfahrung rund ums Medical Engineering aus.
»So viele inspirierende Eindrücke! Die Vorträge haben eindrucksvoll gezeigt, welche technischen und elektronischen Lösungen die gesundheitliche Versorgung nachhaltig verbessern.«
Eric Koziel, Doktorand am Klinikum Ulm
Während die Referenten richtungsweisenden Technologien und Anwendungen für die klinische Praxis vorstellten – Details zu den Vortragsinhalten gibt es im Elekktroniknet.de – zeigte die Podiumsdiskussion den Hinkefuß der Digitalisierung: Transformation im Schneckentempo.
Im Realitätscheck für 2030 sprach Siemens Healthineers optimistisch von »mehr KI als vorstellbar«, »Pheal« bemängelte die »verkrusteten Strukturen« im deutschen Gesundheitssystem, laut Roche »hängen wir hinterher«. Die Technik stehe bereit, nun muss die Regulatorik nachziehen, lautete der zaghaft optimistische Tenor. Fraunhofer sprach vom »perfekten Momentum« zum digitalen Durchstarten. Anregungen dazu zeigten im Foyer die Austeller Vector Informatik und AddSensors.
Hacker-Gold: Gesundheitsdaten
Doch wo Licht, da auch Schatten: Schlussredner Prof. Dr. Matthias Spörrle warnte eindringlich: Gesundheitsdaten seien für Hacker »wertvoller als Kreditkarten«. Seine Botschaft an die Entwickler: Cybersecurity ist nicht optional, sondern die Grundvoraussetzung für Elektronik in der Medizin.
Die abschließende Keynote hatte einen Nerv getroffen: Cybersecurity, also sichere Medizinelektronik, ist die essenzielle und nicht verhandelbare Voraussetzung für Digital Health und jegliche Digitalisierung der Patientenreise, klinischer Workflows und der medizinischen Wertschöpfungskette.
Safety & Security, sichere KI-Entwicklung und Cybersecurity zeichnen sich neben grundlegenden Elektronik- und Halbleitertrends bereits jetzt als Kernthemen des zweiten »Health Electronics Summit« ab. Sicherheit, Vertrauen und im Falle von KI auch Nachvollziehbarkeit und Erklärbarkeit sind Voraussetzung für die digitale Arbeit mit und am Patienten.